Presse
Heidenheimer Zeitung
Entscheidung des Gerstetter Gemeinderats ist rechtswidrig.
Gegen eine Holzplantage bei Heuchlingen hatte sich der Gerstetter Gemeinderat Ende vergangenen Jahres ausgesprochen. Die Ablehnung stellte sich allerdings als rechtswidrig heraus und musste korrigiert werden. Nun hofft man auf ein Nein vom Landratsamt zur Plantage.
Karin Lorenz | 29.02.2016
Auf einer Wiesenfläche bei Heuchlingen möchte ein Antragsteller Paulownia-Bäume anpflanzen. Im Gemeinderat ist man jedoch der Meinung, dass die Bäume das Landschaftsbild stören würden.
Auf dieser Wiesenfläche bei Heuchlingen möchte ein Antragsteller Paulownia-Bäume anpflanzen. Im Gemeinderat ist man jedoch der Meinung, dass die Bäume das Landschaftsbild stören würden.
Auf einer Kurzumtriebsplantage wird Holz als nachwachsender Rohstoff innerhalb kurzer Zeit gewonnen, drei bis zehn Jahre wachsen die Pflanzen dort zumeist. Das geschlagene Holz wird dann üblicherweise zu Hackschnitzeln und Holzpellets verarbeitet. Ein Antrag auf Aufforstgenehmigung für eine solche Kurzumtriebsplantage war auf einem Flurgrundstück in der Nähe des Bolzplatzes im Bereich „Hinter den Gärten“ in Heuchlingen gestellt worden.
Im November hatte man im Gemeinderat über den Antrag abgestimmt. Mehrheitlich war man dabei der Meinung, dass eine solche Kurzumtriebsplantage an dieser Stelle nicht erwünscht ist. Befürchtet wurde eine Verschlechterung des Landschaftsbilds. Die neuen Pflanzen könnten den Obstbaumgürtel am Ortsrand von Heuchlingen optisch stören, so die Begründung. Auf dem betreffenden Grundstück selbst stehen allerdings keine Obstbäume – es handelt sich um ein reines Wiesengrundstück, etwas mehr als halb so groß wie der benachbarte Bolzplatz.
Von Seiten des Landwirtschaftsamts wurde dem Gemeinderat nun nahe gelegt, die ablehnende Entscheidung zu revidieren – die Ablehnung sei rechtswidrig, da die Gemeinde lediglich städtebauliche Gründe zur Versagung vorbringen dürfe. Um mögliche Schadensersatzforderungen auszuschließen, empfahl das Landratsamt, den Beschluss von November zu korrigieren. Dieser Empfehlung folgte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, obwohl man der Plantage weiterhin mehrheitlich ablehnend gegenübersteht. Vom Landratsamt erhielt man jedoch die Zusicherung, dass die vorgebrachten Bedenken hinsichtlich des Landschaftsbilds durch ebenfalls geäußerte Einsprüche des Fachbereichs Naturschutz beim Landratsamt behandelt werden.
Im Gemeinderat hofft man deshalb nun, dass die Aufforstungsgenehmigung seitens des Landratsamts verweigert wird. „Nachhaltigkeit ja,“ kommentierte Bürgermeister Roland Polaschek, „aber es ist nicht an jeder Stelle richtig.“ Einzig Werner Häcker (FWV) sprach sich für die Kurzumtriebsplantage aus und plädierte dafür, die Paulownia-Pflanzen, die der Antragsteller anpflanzen möchte, nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung der Landschaft zu sehen.
Die Paulownia ist ein anspruchsloser sommergrüner, laubabwerfender Baum, der bis zu 15 Meter groß werden kann und von Schädlingen gemieden wird. Die ursprünglich aus Asien stammende Pflanze ist vor allem in China wegen ihres hochwertigen Holzes und ihrer schönen Blüten beliebt und gilt als Symbol des Glücks. Aufgrund der großen Stabilität und Leichtigkeit wird ihr Holz als das „Aluminium unter den Holzarten“ geschätzt, wie in diverser Fachliteratur zu erfahren ist.
In Deutschland allerdings ist die Paulownia überwiegend für die Biomasseproduktion gefragt, denn die Baumsorte weist ein enormes Stammwachstum von bis zu drei Metern pro Jahr auf. Nach der Ernte treibt die Paulownia wieder neu aus, muss also nicht erneut angepflanzt werden. Benannt ist die Pflanze in Europa nach der Kronprinzessin und späteren niederländischen Königin Anna Pawlowna, der Tochter des russischen Zaren Paul I. In den Alpen ist sie unter dem Namen „Kaiserbaum“ bekannt, weil sie angeblich der Lieblingsbaum von Kaiser Franz Joseph war.
Badische Zeitung
http://www.badische-zeitung.de/muellheim/grosser-verwandter-des-salbeis--59344325.html
BZ-SERIE über bemerkenswerte Bäume in Müllheim.
MÜLLHEIM. Viele seltene, besonders alte und schützenswerte Bäume sind in Müllheim als Naturdenkmale geschützt. Die Badische Zeitung hat in ihrer Serie über einige dieser Bäume berichtet. Es gibt aber noch viele andere Bäume in Müllheim, die zum Beispiel zur Blütezeit sehr auffallen. Zu diesen zählt auch der Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa).
Die Paulownie war der Lieblingsbaum des österreichischen Kaisers Franz Joseph, auf dessen Geheiß hin dieser Baum im 19. Jahrhundert in vielen Gebieten des damaligen Österreichischen Kaiserreichs gepflanzt wurde. Es ist gut möglich, dass die Paulownie auf diesem Weg einst auch nach Freiburg kam und von dort aus im Markgräfler Land verbreitet wurde. Jedenfalls ist der Blauglockenbaum hierzulande nicht selten: Große Exemplare stehen in Müllheim zum Beispiel auf den Plätzen nördlich und südlich des Circo Loco, aber auch an vielen anderen Plätzen der Stadt und in den Ortsteilen. Die ursprüngliche Heimat dieses bemerkenswerten Baums liegt wie die so vieler Ziergehölze im Herzen Chinas. Von dort aus wurde er schon vor Jahrhunderten nach Japan eingeführt, wo er die Aufmerksamkeit von Philipp Franz von Siebold erregte. Siebold, ein deutscher Arzt, der im Dienst der Niederländisch-Ostindischen Armee nach Japan kam, gilt als einer der wissenschaftlichen Entdecker des Inselreichs. Ihm sind BZ-Leser schon bei der Geschichte über den Kuchenbaum (Cercidiphyllum) begegnet. Er beschrieb den Blauglockenbaum erstmalig 1835, zusammen mit Joseph Gerhard Zuccarini, einem deutschen Botaniker. Den Namen Paulownie wählten beide zu Ehren von Anna Pawlowna von Holstein-Gottorp-Romanow (1795 bis 1865), Tochter des russischen Zaren Paul I., sowie Sophie Dorothee von Württemberg und von 1840 bis 1849 Königin der Niederlande.
Ob Siebold und Zuccarini diesen blaublütigen adeligen Namen angesichts der Blüten wählten, ist nicht bekannt. Sicher ist aber, dass die Blüten der Paulownie ihresgleichen suchen, zeigen sie doch eine ganz ungewöhnliche blauviolette Farbe. Dazu kommt noch, dass jede einzelne, mit fünf bis sieben Zentimetern schon bemerkenswert große Blüte mit vielen weiteren in 30 Zentimeter hohen, aufrechten Rispen angeordnet ist und sich stets mehrere Blüten zugleich öffnen. Zur Blütezeit, abhängig vom Wetter April bis Anfang Mai, sind Blauglockenbäume daher einfach unübersehbar. Von der Form her erinnern die Blüten an die des Fingerhuts (Digitalis), und tatsächlich betrachtete man die Paulownie früher als einen besonders riesenhaft geratenen Verwandten dieser heimischen Staude. Inzwischen haben DNA-Untersuchungen ein anderes, mindestens so erstaunliches Ergebnis erbracht: Demnach gehören die Paulownien einer eigenen Pflanzenfamilie an, die entfernt mit Salbei, Rosmarin und Taubnesseln verwandt ist.
Zum Ende der Blütezeit entfaltet der Blauglockenbaum bis 30 Zentimeter große, stets paarweise gegenüberstehende Laubblätter, die ebenso wie die jungen Triebe und Blütenknospen filzig behaart sind und denen der Baum den Artnamen "tomentosa" (filzig) verdankt. Im hiesigen milden Weinbauklima wächst der Baum recht schnell heran, mit Jahrestrieben bis zu einem Meter Länge. Am Ende der Triebe entwickeln sich im Frühherbst kleine bräunliche Blütenknospen, die in diesem Stadium überwintern und sich erst mit der Frühlingswärme entfalten. Es erscheint wie ein Wunder, dass diese zarten Blütenknospen den gerade vergangenen, überaus strengen Winter unbeschadet überstanden haben und sich auch diesen Frühling ganz normal öffnen.
Aus den Blüten entwickeln sich im Sommer etwa drei Zentimeter große, eiförmige braune Kapseln. Darin befinden sich zahllose geflügelte Samen, die ähnlich wie bei Birken durch den Wind verbreitet werden. Oft keimen sie in Mauerritzen und Pflasterfugen und wachsen dort in wenigen Jahren zu kleinen Bäumchen heran. Daran erkennt man bereits, dass der Baum keine besonderen Ansprüche an den Boden stellt und mit Trockenheit und Hitze gut zurechtkommt.
Ausgewachsene Paulownien bilden einen meterdicken Stamm, erreichen Höhen von 15 Metern und entwickeln ebenso breite Kronen. Sie eignen sich daher nur für große Gärten und Parks oder öffentliche Plätze. Wer einen kleinen Garten hat, muss nicht unbedingt auf eine Paulownie verzichten: Jungpflanzen kann man jedes Frühjahr bodennah zurückschneiden. Sie blühen dann zwar nicht, entwickeln aber im selben Jahr bei ausreichend Dünger und Wasser über zwei Meter lange Triebe mit riesigen, bis zu einem halben Meter großen Blättern, die eine tropische Erscheinung vermitteln.
Außer Paulownia tomentosa gibt es in Ostasien noch gut ein Dutzend ähnlicher Arten. In ihrer Heimat dient das leichte, helle Holz als Klangholz für Musikinstrumente und zur Herstellung von Möbeln. Bei uns hat der Baum forstlich keine Bedeutung. Er wird seit einigen Jahren aber versuchsweise in Plantagen gepflanzt, wo man untersucht, ob der Anbau lohnt, um Holz als Pellets für Heizungen zu gewinnen. So könnte dieser Baum, der bisher nur zur Zierde gepflanzt wird, in Zukunft vielleicht in größerem Maßstab als Energieholz Verwendung finden.
Sächsische Zeitung
Grüne Vermögenssteigerung
Die bisherige Energiebereitstellung in der EU beruht im Wesentlichen auf fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Alternative Energieträger wie Wasserkraft oder Windkraft spielen im Verhältnis zu den fossilen und nuklearen Energieträgern zur Zeit nur eine untergeordnete Rolle.
Dies soll sich durch die Unterstützung passender Projekte so schnell wie möglich ändern. Auch die Green Wood International AG leistet mit dem Projekt TREEME ihren Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emission mit einem ökologischen Sachwertprojekt.
Deutschland ist weit davon entfernt, sich selbst mit Energie versorgen zu können. Die Agentur für erneuerbare Energien (AEE) weist aktuell darauf hin, dass nur 30 Prozent der verbrauchten Energie im Land hergestellt wird. Dem zufolge haben sich die deutschen Rohöleinfuhren seit dem Ende des zweiten Golfkriegs auf 2,5 Milliarden Tonnen summiert. In den vergangenen 25 Jahren ist die Abhängigkeit um acht Prozent gestiegen und liegt somit nun bei 70 Prozent. Das lässt sich vor allem auf Sprit und Diesel schluckende Fahrzeuge zurückführen, aber auch an Millionen Ölheizungen in deutschen Kellern, die einen Graus für die Natur und unseren Planeten darstellen.
Umso wichtiger ist es, dass auch Privatpersonen an grünen Anlagemöglichkeiten gelegen ist, wenn sich in puncto Umweltschutz etwas zum Positiven wenden soll. Das Projekt TREEME der Green Wood International AG bietet Interessenten beispielsweise die Option, echte Paulownia-Bäume zu erwerben, um ihr Vermögen zu vermehren und zudem einen positiven Beitrag für die Umwelt zu leisten. Die Anpflanzung der TREEME-Bäume stellt eine neuartige Alternative zu Aktien oder Immobilien nicht nur für naturverbundene Menschen dar und trägt zur Reduktion der weltweiten CO2-Belastung bei. Die Ertragserwartung von TREEME liegt bei 7 bis 12 Prozent p.a. und ist börsen- und konjunkturunabhängig.
Das persönliche „Baumfairmögen“ kann man dank des Komplettservice der Green Wood International AG jederzeit wachsen und gedeihen sehen, muss sich aufgrund des vollumfänglichen Versicherungsschutzes jedoch keine Sorgen um Schäden machen. Im Anschluss können die TREEME-Bäume zum Höchstmarktpreis veräußert werden, wobei sich das nachhaltige Material mehr als bezahlt macht. Der Holzpreis hat sich seit 1990 um über 1.000 Prozent gesteigert.
Der Absatz von Ölheizungen hat durch den niedrigen Ölpreis und die staatliche Förderung im vergangenen Jahr sogar wieder zugelegt. Auch der Kraftstoffabsatz hat sich durch den vermehrten Absatz von Diesel erhöht. Wer heute trotz erneuerbarer Alternativen noch in fossile Energien investiert, muss wissen, dass er damit auf Jahrzehnte hinaus nicht nur das Klima schädigt, sondern auch der Instabilität in Krisenregionen Vorschub leistet. Deshalb ist eine rasche und nachhaltige Energiewende auch im Wärme- und Transportsektor dringend nötig.
Jedem ist mittlerweile bekannt, dass fossile Brennstoffe eine Reihe von Nachteilen aufweisen. Es besteht kaum noch ein Zweifel daran, dass durch die bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas zwangsläufig entstehenden CO2-Emissionen der Treibhauseffekt verstärkt wird. Als Konsequenz daraus werden Naturkatastrophen langfristig signifikant zunehmen. Diesem negativen Effekt arbeitet TREEME entgegen. Durch Einschränkungen bei alltäglichen Dingen lässt sich der Kohlenstoffdioxidverbrauch zwar auch im Alltag einer jeden Privatperson reduzieren, doch an vielen Stellen kann oder möchte man sich schlichtweg nicht umstellen. Das Stichwort, auf dem auch das TREEME-Projekt der Green Wood International AG aufbaut, lautet Kompensation. Durch den Erwerb von Paulownia-Bäumen wird der CO2-Verbrauch des TREEME-Kunden reduziert, da die Pflanze aufgrund ihres schnellen Wachstums und ihrer großflächigen Blätter optimal dazu geeignet ist, Kohlenstoffdioxid zu binden.